Geschichte

Unser Familienunternehmen Küng Blockflöten wurde im Jahr 1933 gegründet. Vieles hat sich seither verändert, zwei Dinge sind aber immer noch wie damals: unser Standort – und unser Ziel, wohlklingende, hochwertige und formschöne Blockflöten herzustellen. Erfahren Sie hier mehr über unsere Firmengeschichte. 

1933

Franz Küng – geboren im Jahr 1906 in Schaffhausen – war erst Klavierbauer, bevor er 1933 die Villa an der Grabenstrasse in Schaffhausen kaufte und ein Musikhaus gründete. Einige Jahre später begann er mit dem Bau von Blockflöten, da aus Deutschland aufgrund des Krieges keine mehr bezogen werden konnten. Seine Versuche, die alten deutschen Blockflöten nachzubilden, faszinierten ihn dermassen, dass er sich fortan komplett der Entwicklung von gut gestimmten und schönen Blockflöten widmete.

1951

Franz Küng hatte sich die ersten Jahre komplett auf die Weiterentwicklung seiner Blockflöten konzentriert. Erst auf Anfrage der Basler Musikakademie Schola Cantorum Basiliensis begann er Ende der 1940er-Jahre, die ersten Sopran- und Alt-Schulflöten in 415 Hz zu konstruieren. 1951 gewann er erste Preise mit seinen Alt- und Bassflöten. Die Ausweitung des Grössenspektrums sowie die Aufnahme von exotischen Holzarten wie Palisander, Grenadill oder Rosenholz als Arbeitsmaterial bestimmten die nächsten Jahre.

1960er

Gute Beziehungen in die USA führten zu einem florierenden Exportgeschäft. So lagen die Stückzahlen in den 1960er-Jahren bei etwa 70'000 Flöten pro Jahr. Ende des Jahrzehnts dann ein grosser Einschnitt: Die Schulflöten in deutscher Griffweise wurden aus dem Sortiment gestrichen. Dies entsprach gut der Hälfte der Produktion.

Auch sonst standen die 1960er-Jahre im Zeichen des Umbruchs. Das Fabrikgebäude wurde um ein weiteres Stockwerk erhöht, während der jüngere Sohn Thomas Küng eine Lehre als Feinmechaniker und Flötenbauer im väterlichen Betrieb begann. Der ältere Sohn Andreas begann sein Studium in Blockflöte und alter Musik an der Schola Cantorum Basiliensis.

1974

Die Manufaktur begann, den Subbass CLASSICA zu entwickeln, der bereits wenige Jahre später auf den Markt kam. Nacheinander entstanden weitere historisch inspirierte Modelle, alle in 415 und 440 Hz: Sopranino, Sixthflute, Sopran (auch nach Haka), Flûte du quatre, Alt und Flûte de voix.

1983

Im Alter von 77 Jahren starb Franz Küng. Er hatte sich nie zur Ruhe gesetzt und tagein tagaus gearbeitet – sogar, nachdem seine Söhne Thomas und Andreas bereits voll in die Firma integriert waren. Nach seinem Tod waren beide Söhne für die Firma verantwortlich. Als erstes galt es, den etwas angeschlagenen Namen wieder aufzupolieren, denn während der vergangenen Jahre hatte die Qualität der Blockflöten gelitten. Ein neu gestalteter Firmenauftritt sowie moderne Maschinen und neu entwickelte Modelle läuteten die neue Ära ein.

1984 – 2007

In dieser Zeit wurde das Flötensortiment von Küng Blockflöten stark gestrafft. STUDIO und SUPERIO – sowie die mittlerweile nicht mehr angebotenen CLASSICA- und HISTORIA-Baureihen – wurden entwickelt. Auch das Angebot wurde erweitert: Insbesondere die Entwicklung des SUPERIO-Subbasses war für die Firma ein wichtiger Schritt.

Mit diesen Änderungen konnte das Image der Firma schrittweise verbessert werden. Thomas Küng arbeitete stets daran, die Prozesse und Produktionsgrundlagen zu optimieren und investierte in moderne, präzise, computergesteuerte Maschinen. So stiegen allmählich auch die Marktanteile in Deutschland und den USA wieder an.

2008

Küng Blockflöten feierte sein 75-jähriges Jubiläum; das Blockflötenspiel erfreute sich grösserer Beliebtheit denn je. Und da gerade das gemeinsame Musizieren in Ensembles oder Orchestern im Trend war, entschied sich Küng Blockflöten, die beliebten Ensemble-Instrumente ­­SUPERIO-Grossbass und -Subbass ­zu erneuern.

2012

Ein interessantes Projekt nahm seinen Lauf: die Entwicklung einer besonderen neuen Altflöte, in Zusammenarbeit mit externen Fachkräften. Das einzigartige, anspruchsvolle Instrument für fortgeschrittene Spieler und Spielerinnen erhielt später den Namen K4Namen K4. Sie besticht durch ihre raumfüllende Klangstärke in tiefer bis hoher Lage und hebt sich klar von den bis anhin gebauten Blockflöten ab.

2013 bis heute

Andreas Küng verkaufte seine Firmenanteile an Thomas Küng, bevor im Frühling 2015 sein Sohn Stefan als dritte Generation in den Familienbetrieb einstieg. Der gelernte Polymechaniker und studierte Wirtschaftsingenieur brachte in seiner Rolle als Geschäftsführer neues Know-how in das Unternehmen und liess 2021 den Firmenauftritt überarbeiten.


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